Einleitung
Diese umfassende Analyse bietet einen tiefen Einblick in die gegenwärtige KI-Landschaft. Sie beleuchtet zentrale Akteure wie Meta, OpenAI und Microsoft sowie deren Beziehung zum Weltwirtschaftsforum (WEF), untersucht Datenverifikationspraktiken, Plattformstrategien, ideologische Verzerrungen in Trainingsdaten, dezentralisierte KI-Modelle und die Machtverflechtungen im globalen KI-Governance-Ökosystem. Ziel ist es, ein möglichst transparentes Bild über Kräfteverhältnisse, Risiken und Alternativen zu zeichnen.
1. Datenverifikation: Meta, OpenAI, Microsoft
Meta (Facebook, WhatsApp, Instagram)
- Umfangreiche Datenerfassung für Werbezwecke.
- Metadaten-Sharing zwischen WhatsApp und Facebook.
- Hohe Bußgelder: €1,2 Mrd. (EU), $5 Mrd. (USA).
- Kritik: Wiederholte Datenschutzverstöße und geringe Transparenz.
OpenAI
- Standardmäßig Nutzung von Nutzereingaben fürs Training.
- Blockierung durch Datenschutzbehörden (z. B. Italien 2023).
- Bußgeld: €15 Mio. wegen DSGVO-Verstoß.
- Reaktion: Opt-out, API-Training deaktiviert, RLHF eingesetzt.
Microsoft
- Azure garantiert DSGVO-konformes Datenhosting in der EU.
- Datenschutzskandale eher selten, Fokus auf Wettbewerbsklagen.
- Enge Bindung an OpenAI (Azure, Produktintegration).
2. Plattformstrategien: Offenheit vs. Kontrolle
Meta
- Offen bei Infrastruktur (PyTorch, LLaMA2).
- Geschlossen bei Algorithmen.
- Strategisches Ziel: Standardisierung durch Open-Source.
OpenAI
- Wandel von offen zu proprietär.
- GPT-Modelle nicht frei zugänglich.
- Plugins halb-offen, Closed-API bleibt Standard.
Microsoft
- Unterstützt Open Source (VS Code, GitHub).
- Azure + CoPilot = proprietär.
- Kombiniert offene Entwicklung mit proprietärer Monetarisierung.
3. Partnerschaften: OpenAI–Microsoft
- $13 Mrd. Investition durch Microsoft.
- Microsoft erhält exklusiven Zugang zu GPT-4.
- Beobachterstatus im OpenAI-Board.
- Integration in Bing, Office 365, Azure.
- Regulierungsprüfung durch CMA, FTC.
4. Analyse der WEF-Narrative (seit 2020)
Kernnarrative
- Resilienz: Widerstandsfähigkeit gegen Krisen.
- Digital Governance: Multistakeholder-Steuerung digitaler Technologien.
- Stakeholder-Kapitalismus: Verantwortung gegenüber Gesellschaft & Umwelt.
- Pandemien: Globale Gesundheitskooperation.
- Great Reset: Neuausrichtung der Wirtschaft post-COVID.
Plattformen & Tools
- Strategic Intelligence Maps.
- C4IR-Zentren weltweit.
- Stakeholder-Metriken (ESG-Frameworks).
- Jobs Reset Initiative.
5. Ideologische und kulturelle Verzerrungen in LLMs
Ursachen
- 85–95 % englischsprachige Daten (Common Crawl, Wikipedia, Bücher).
- Unterrepräsentation globaler Perspektiven.
- Bias durch westliche Medien, soziale Stereotypen.
Auswirkungen
- Dominanz westlicher Narrative.
- Schlechtere Leistung in Low-Resource-Sprachen.
- Sentiment-Bias gegenüber nicht-westlichen Namen und Themen.
Benchmarks
- TruthfulQA, StereoSet, CrowS-Pairs, CAMeL.
- Korrektur durch RLHF, Ethikfilter, Fine-Tuning.
6. Dezentrale KI-Alternativen
OpenAssistant (LAION)
- Open-Source-Chatbot mit RLHF.
- Transparente Daten & Modelle.
- Noch nicht auf GPT-4-Niveau, aber wachsend.
Petals
- Peer-to-Peer-Hosting großer Modelle.
- Community-basiert, experimentell.
Bittensor (TAO)
- Blockchain-gestützter KI-Marktplatz.
- Tokenisierung von Modellqualität.
Golem
- Dezentrale Rechenleistung für KI-Anwendungen.
- GPU-Leistung marktbasiert mietbar.
Mistral AI
- Europäischer Anbieter vollständig offener Modelle (z. B. Mistral 7B).
- Apache-2.0-Lizenz, hohe Qualität bei niedriger Größe.
Governance-Tools
- OpenRAIL-Lizenzen (Responsible AI).
- Data Nutrition Labels, Open Ethics Label.
7. Netzwerkanalyse: WEF, Big Tech, Stiftungen
Verflechtungen
- Microsoft–OpenAI–WEF: Investitionen, Board-Beobachtung, Cloud-Partnerschaft.
- Meta–WEF: YGL-Netzwerk, Taskforces, C4IR-Beteiligung.
- Gates Foundation–WEF: CEPI-Gründung, COVID-Kooperation.
- Open Philanthropy: OpenAI-Förderung, EA-Netzwerke.
- Chan-Zuckerberg Initiative: Open Science, KI-Projekte, indirekte Meta-Verbindungen.
Machtstruktur
- Finanzflüsse, Personalüberschneidungen, Gremienarbeit.
- Zentrale Akteure agieren konzertiert bei KI-Richtlinien.
- Transparenz begrenzt – Mapping-Initiativen notwendig.
Fazit
Die KI-Welt ist durch Big-Tech-Konzentration, wirtschaftliche Interessen und enge Governance-Verflechtungen geprägt. Trotz Fortschritten bei Regulierung bleiben Datenschutzprobleme, Bias und Zentralisierung bestehen. Dezentrale Open-Source-Ansätze gewinnen an Bedeutung – ihre Skalierung und politische Unterstützung entscheiden über ihre Wirksamkeit. Netzwerkanalysen sind essenziell, um die Akteurslandschaft transparent zu machen.
Transparenz ist die Voraussetzung für Vertrauenswürdigkeit. Nur wer Macht versteht, kann sie sinnvoll kontrollieren.