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NVIDIA NVLM: ELIZA on Steroids

Wie ein Open-Source-Gigant GPTs Illusion perfektioniert – und dabei kritische Distanz und Transparenz unterläuft.

NVIDIA NVLM: ELIZA on Steroids

NVIDIA steigt mit NVLM in den Ring – ein mächtiges, multimodales Sprachmodell, das Bilder versteht, Code schreibt und GPT-4o Konkurrenz machen soll. Doch unter der Haube bleibt es beim Alten: ein vorhersagendes Statistikmodell, das vorgibt zu verstehen. Willkommen zurück, ELIZA – diesmal mit 72 Milliarden Parametern.


Was ist NVLM?

  • Architektur: Decoder-only LLM mit Qwen2-72B als Text-Backbone
  • Multimodalität: Text und Bild über InternViT-6B als Vision-Encoder
  • Benchmarks: OCRBench, MathVista, ChartQA – teils besser als GPT-4o
  • Open Source: Modellgewichte und Trainingscode frei zugänglich (Hugging Face)

ELIZA-Effekt reloaded

Der ursprüngliche ELIZA-Effekt beschreibt die Illusion von Verstehen – ausgelöst durch einfache, aber überzeugende Gesprächsmuster.
NVLM perfektioniert diesen Effekt: durch größere Modelle, mehr Daten, Bilderkennung und flüssige Antworten. Aber wie bei ELIZA bleibt auch hier das Verstehen nur vorgespielt.


Open Source oder Open Täuschung?

  • Pro: Offenheit, Transparenz, Reproduzierbarkeit
  • Contra: Verstärkung der Täuschung durch technische Brillanz
  • Frage: Kann Offenheit legitimieren, was strukturell irreführend bleibt?

Was fehlt: Denken, Bewusstsein, Sinn

Trotz 72 Milliarden Parametern:

  • Kein semantisches Verständnis
  • Keine Intention, kein Bewusstsein
  • Nur Wahrscheinlichkeiten, keine Bedeutung

Wie ELIZA – nur überzeugender, breiter, gefährlicher. Ein System, das simuliert, statt zu begreifen.


Fazit

NVLM beeindruckt technisch – und enttäuscht strukturell.
Es ist ein weiterer Meilenstein in der GPT-Familie, aber kein Bruch mit dem Paradigma.
Mehr Rechenleistung, mehr Modalitäten – aber immer noch: ELIZA on Steroids.